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Das Pen-&-Paper-Rollenspiel (engl. pen „Stift“ und paper „Papier“) ist ein Spiel, bei dem die Mitwirkenden fiktive Rollen einnehmen und gemeinsam durch Erzählen ein Abenteuer erleben. Als Hauptspielmittel werden fast immer die namensgebenden Stifte und Papier eingesetzt, um die dargestellten Rollen auf Charakterbögen zu beschreiben und Notizen zum Spielverlauf zu machen. Nicht zuletzt gehören zum papierenen Material Rollenspielabenteuer, Spielwelt-Beschreibungen und Spielregel-Handbücher. So gut wie immer werden auch Spielwürfel oder andere Zufallselemente verwendet.
Quelle: wikipedia.de
Viele Vergleiche werden bemüht, um Einsteigern Rollenspiele zu erklären: man könne sich den Spielleiter wie einen Drehbuch- oder Romanautor vorstellen, die Charaktere als Figuren in seinem Film oder Buch und die Spieler als die Schauspieler, die ihnen Leben einhauchen. Analogien zum Theater bestehen ebenfalls, in manchen Spielrunden setzen sich die Spieler tatsächlich in Kostümen an den Tisch und sprechen mit verstellten Stimmen und in altertümlicher Weise, wenn sie stellvertretend für ihren Charakter sprechen.
Computerspielern ist der Begriff Rollenspiel schon lange geläufig, wenn auch nicht in Computerspiel existiert, dass ein so detailliertes und in der Spielfigur verhaftetes Spielen erlaubt, wie das beim Pen & Paper RPG möglich ist. Meist spielt man ein Action Game bei dem man der Spielfigur ab und zu andere Sachen anziehen kann. Oder ein interaktives Dialogspiel, bei dem aber keine unbegrenzte Entscheidungsfreiheit besteht über das, was die Spielfigur sagen oder tun soll.
Live Action Rollenspiel ist da schon sehr nah am Theater, bewegen sich die Spieler dabei meist selbst als Verkörperung ihrer Spielfigur in der näheren Umgebung (Haus, Garten, Nachbarschaft, usw.) – inklusive aller damit verbundenen Risiken Menschen zu begegnen, die dafür kein Verständnis haben.
Pen & Paper bedeutet vorrangig, dass man am Tisch sitzend spielt und bestimmte Informationen auf einem Blatt Papier festhält. Odr auch Online oder per Post. Auch könnte man die Spiele als Dice Rolling Fantasy Games bezeichnen, selbst wenn es unter den vielen hundert Rollenspiele ca. 2 gibt, die keine Würfel verwenden. Fantasy bezieht sich dabei auf die Fantasie bzw. Vorstellungskraft und Kreativität der Mitspieler, nicht auf den Spielhintergrund. Auch für ein Science Fiction Rollenspiel benötigt man eben ein gewisses Maß an Fantasie.
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Obwohl es Methoden gibt, die Bewegungen der Charaktere (im Geiste vorgestellten Spielfiguren) auf Papier, Spielmatten, Karten usw. räumlich nachzustellen, kommt das Rollenspiel ohne den klassischen Spielplan und Pöppel (Spielfigürchen) aus. Diese begrenzenden Elemente sind eigentlich das Gegenteil dessen, was Rollenspiele ausmacht.
Treffen die Fantasien von zwei oder mehr Menschen aufeinander, muss es Regeln geben, also doch wieder Grenzen. Sonst besteht die Gefahr, dass sich Spieler mit großer Kreativität und Geltungsdrang durchsetzen und andere sich übergangen und entsprechend demotiviert fühlen. Jeder möchte und soll seinen Beitrag leisten können. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen ist das Spielziel des Rollenspiels nicht kompetetiv, also einen Besten zu küren (und viele Verlierer), sondern gemeinsam etwas zu erleben und zu erschaffen, dass einer alleine nicht hätte vollbringen können. In diesem Fall eine gute Geschichte.
Grundsätzlich kann eine Spielergruppe aber natürlich alle Regeln ändern oder ignorieren außer vielleicht einer: die jeweiligen Änderungen sollten allen bekannt sein, bevor das Spiel beginnt (sehr experimentierfreudige Spieler können auch diese Regel aufheben – an so etwas können jedoch langjährige Freundschaften zerbrechen).
Der Spielleiter (engl. Gamemaster) hat sich als regulierende Instanz eingebürgert. Er ist gleichzeitig Moderator, Showmaster, Allmächtiger Lenker der Spielwelt, Schiedsrichter und Spieler. Das stellt einige Anforderungen an den Charakter dieser Person, Spielleiter spielen nicht gegen ihre Spieler, sondern mit ihnen. Und das trotz des Wissensvorteils und der absoluten Macht, die sie auch über die Charakter der Mitspieler haben.
Wie bei Allem wurden auch die Rollenspiele, die Mitte der 70er Jahre entstanden, sehr schnell kommerzialisiert. Es gibt hunderte Regelsysteme, Spielweltbeschreibungen und mehr zu kaufen, was den Vorteil hat, dass ein Spielleiter sich nicht gleich alles selbst ausdenken muss. Auch Spielern macht es den Einstieg leichter, wenn sie aus bestimmten vorgefertigten Vorlagen für ihren Charakter auswählen können, die auch in die gespielte Hintergrundwelt passen. Jedes Spiel hat einen eigenen Stil, manche bestehen aus dicken Bändern voller Tabellen, andere sind so knapp und frei formuliert, dass man einige Mühe hat die Regeln anzuwenden. Alle Genres aus Romanen und Filmen stehen zur Verfügung, oft sogar konkrete Welten aus Romanen oder Filmen (Der Herr der Ringe, Alien, Game of Thrones, Star Trek, usw.). Es gibt universelle Abenteuer, die man mit verschiedenen Regelsystemen spielen kann. Und natürlich Zubehör von Charakterbögen bis hin zu diversen Würfeln.
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Freien Rollenspielen, die meist auch kostenlos im Web erhältlich sind. Diese sind oft eher einfach gehalten und keine wissenschaftlichen Abhandlungen über den Wirkungsgrad einer Schwertklinge aus dem 13. Jhdt. gegen einen Lederpanzer aus dem 17. Jhdt., somit tendentiell Einsteiger freundlich. Leider fehlt ihnen oft weiterführendes Hintergrundmaterial und die grafische Ausgestaltung, die es gerade Einsteigern oft leichter macht sich in eine Spielwelt hineinzudenken.
Einige Freie Rollenspiele findet man hier:
Freie-Rollenspiele.de
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