Vor vielen Zeitaltern, als die Völker von Solas noch in Höhlen hausten oder noch gar nicht existierten, beherrschten Wesen aus einer anderen Welt den Planeten. Sie errichteten Städte, veränderten Berge, Wälder und Ozeane nach ihrem Willen und erschufen eine Vielzahl an Lebewesen. Sie besaßen große Macht und Wissen über die Natur, ihre magischen Diener  halfen ihnen bei ihren großen Bauwerken und sie verbrachten die meiste Zeit damit neue mystische Objekte und Kunstwerke herzustellen. Vor etwa fünftausend Jahren jedoch machten sie einen Fehler – sie öffneten einen Weg in eine fremdartige Dimension und es kam etwas von dort herüber, das nie in dieser Welt hätte existieren dürfen. Die Alten, wie sie in den wenigen schriftlichen Aufzeichungen genannt wurden, die bis heute überdauert haben, wurden vernichtet und ihre gesamte Kultur und ihr Erbe gingen verloren.

Heute existieren nur noch wenige Ruinen der Alten, die meisten von ihnen sind verschüttet und liegen an unzugänglichen Orten, tief in der Erde oder hoch im Gebirge versteckt. Über die Jahrtausende wurden durch Naturgewalten einige Ruinen freigelegt und wagemutige Abenteurer hatten es gewagt diese zu betreten. Die wenigen, die dies überlebten, berichteten von merkwürdigen Apparaturen, den Dienern der Alten, die immer noch die Gräber ihrer Herren bewachen würden und von etwas Dunklem, dass an diesen Orten lauerte. Sie brachten vereinzelt Artefakte und Objekte mit zurück, deren Zweck und Verwendung meist unklar blieb. Einige Gelehrte und Zauberer nutzten diese für ihre Experimente und konnten aus ihnen oder durch sie mächtige Waffen und Gegenstände schaffen – die meisten davon gingen über die Jahrtausende wieder verloren.

Von diesen Orten breitete sich über die Jahrhunderte eine dunkle Macht aus und ergriff die Lande von Solas. Kreaturen wurden gesichtet, die es zuvor nie gegeben hatte, Krankheiten breiteten sich aus, für die niemand ein Heilmittel kannte, Zwietracht und Kriege nahmen zu. Die Völker von Solas machen dafür die Alten und ihre Hinterlassenschaften verantwortlich, nur wenige Gelehrte ahnen, dass es die Mächte sind, die vor Äonen die Alten vernichtet haben,die sich wieder zu regen beginnen oder aus ihren steinernen Gefängnissen befreit wurden.

Die Schwarzen Türme

Die einzigen sichtbaren Hinterlassenschaften der Alten sind die mächtigen Steintürme aus nachtschwarzem Stein, die seit fünf Jahrtausenden an verborgenen Stellen auf Solas stehen. Die wenigen, die von ihrer Existenz wissen, bezeichnen sie als Hexertürme und meiden sie. In ihrer Nähe können merkwürdige Dinge geschehen und sie scheinen gefährliche Kreaturen anzuziehen. Wie viele Türme es auf Solas gibt ist unbekannt, wahrscheinlich aber weniger als zehn. In einigen Schriften werden sie erwähnt und eindeutig den Alten zugeordnet, Sinn und Zweck sind jedoch unbekannt. Die Türme sind eindeutig keine Wehranlagen wie die Burgen und Festungen der Menschen. Sie stehen in verborgenen Gebirgstälern, auf kleinen Felsnadeln mitten in der See oder in menschenleeren Wüstenregionen.

Die Türme sind aus einem unbekannten schwarzen Stein erbaut, großen exakt gehauenen Felsquadern, die perfekt aufeinandergesetzt sind, so nahtlos dass kein Moos oder Sand sich in den Fugen absetzen kann. Die Oberfläche ist merkwürdig kühl und ändert sich nicht durch die Umgebungstemperatur oder Sonneneinstrahlung, Türme in Regionen mit Schnee und Eis sind daher konstant wärmer als ihre Umgebung und erzeugen gelegentlich Nebel aus verdunstendem Wasser. In warmen Regionen setzt sich Feuchtigkeit als Tauwasser auf den kühlen Türmen ab, wenn nicht starke Winde diese trocknen. Der Fels hat über die Jahrtausende keinerlei Erosion oder Beschädigung erlitten, auch stärkste Gewalteinwirkung kann ihn nicht beschädigen. Zauberer und Kriegsherren haben versucht in die Türme einzubrechen oder sie zu schleifen, selbst schwerstes Kriegsgerät konnte ihnen nichts anhaben. Da die Türme über keine sichtbaren Türen oder Eingänge verfügen und auch auf ihrer Spitze geschlossen sind, sind sie eigentlich eher Säulen. Bis heute ist nicht einmal bekannt, ob sie hohl oder massiv sind. Auch Versuche sich unterirdisch unter den Mauern hindurch zu graben scheiterten. In der Regel stehen die Türme auf massiven Felsformationen, selbst aufwändige und gefährliche Grabungen haben aber lediglich ergeben, dass die Mauern der Türme offenbar unterirdisch fortgesetzt werden, wie tief ist jedoch unbekannt. Offenbar haben auch Erdbeben und andere Naturgewalten den Türmen bislang keinerlei Schaden zugefügt oder sie in ihrem sicheren Stand beeinträchtigen können. In den alten Schriften wird sogar berichtet, dass mindestens einer der Türme vor einigen tausend Jahren bei einem Seebeben unter die Wasseroberfläche gesunken sein soll, jedoch dort weiterhin exakt aufrecht und unversehrt auf dem Meeresboden steht. Aus welchen Quellen die Informationen stammen ist jedoch unbekannt und es ist fragwürdig, ob diese glaubwürdig sind.